Das Programmrepertoire des internationalen Wettbewerbs umfasst sowohl Werke weltbekannter Regisseure als auch Filme von der breiten Öffentlichkeit noch unbekannten Schöpfern. So finden eingefleischte Cineasten und Fans des leichteren Kinos ihren Favoriten.
Die Titel der internationalen Wettbewerbsprogramme des Festivals spiegeln die Themen wider, die die Filme verbinden. Die Sendung „Szenen aus dem Familienleben“ analysiert die Beziehung zwischen Eltern und Kindern, die bekanntlich selten perfekt ist. Die vier Filme des Programms bieten ganz unterschiedliche Emotionen – von bedingungsloser Liebe, Zärtlichkeit, Verspieltheit bis hin zu Traurigkeit oder Humor.
Das zweite Programm „Dangerous stretch“ lädt die Zuschauer ein, Filme aus einer sehr weiten Geographie zu genießen und nach Asien, Afrika, Amerika und Europa zu reisen. Wir werden feststellen, dass auf allen Kontinenten etwas „nicht stimmt“. Filmfiguren befinden sich sowohl in körperlich als auch emotional gefährlichen Bereichen, wo sie internen oder historischen Dämonen, Gleichgültigkeit und Kriegen ausgesetzt sind.
Im Programm „Nähe“ – die Notwendigkeit einer menschlichen Gemeinschaft. Jeder von uns braucht den anderen. Es sei denn, die Person wird von anderen eingeschüchtert, es sei denn, die Menschen haben es satt, oder die Person, die sie so sehr brauchen, ist einfach nicht mehr da. Fünf Filme werden darüber sprechen, wie kompliziert, umständlich und lustig die Suche nach Intimität sein kann.
Das Programm „Secrets“ besteht aus Filmen, die zu einem Spaziergang durch die Tiefen der Erinnerung einladen: persönliche Erinnerungen, die in den komplexen Seiten der Geschichte und den Ritualen der Erinnerung wurzeln. Aber können wir der Erinnerung immer vertrauen? Welche Vergangenheit haben wir tatsächlich gelebt und welche nur eingebildet? Diese und andere Fragen werden von den fünf Kurzfilmen des Programms aufgeworfen.
Wir alle gehören einem Stamm an, dessen ungeschriebene Regeln in unserem Blut verwurzelt sind. Aber was passiert, wenn diese Regeln mehr Fragen als Antworten aufwerfen? Wie handeln, wenn es immer schwieriger wird, sich in eine in der Tradition verwurzelte patriarchalische Gesellschaft zu integrieren? Das fünfte internationale Wettbewerbsprogramm „Rules of the Tribe“ bietet alternative Szenarien – Sie können sich auf eine Konfrontation einlassen oder Ihre wahre Identität verbergen, aber manchmal ist es einfach notwendig, die Regeln zu brechen. Hier sehen wir eine Patin, die Gasflaschen oder Fußballspiele verkauft, um mit ihren Lieben ins Gespräch zu kommen.
Die sechste Sendung „Kopf an die Wand“ thematisiert die unvermeidlichen Konflikte, von amüsanten Meinungsverschiedenheiten mit Nachbarn bis hin zu Protesten für die Freiheit und Demokratie des Landes. Bilder, die in der Vergangenheit aufgenommen wurden, werden neu betrachtet und beginnen, den Betrachtern eine völlig andere Erzählung zu erzählen. Ein Zimmer in einer Berliner Wohnung verwandelt sich in eine Folterzelle für Anti-Lukaschenko-Demonstranten, in der nachgestellte Ereignisse Einblick in die systematische Unterdrückung unschuldiger Menschen geben. Der Totentanz für die Freiheit, ein Feuer im Wald und tote Blumen im Garten, die nicht so leicht zu verzeihen sind – all das in den Kurzfilmen dieses Programms.
Die Wettbewerbsprogramme des 16. Vilnius Short Film Festival bestanden aus einem Regisseur, einem Drehbuchautor und einem Pädagogen Andrius Blazevicius, Filmkritikerin, Kuratorin und Redakteurin Monika Gimbutaitė und Filmkritikerin, Journalistin Ieva Šukytė. Assistenten für die Auswahl von Wettbewerbsprogrammen – Regisseurin, Journalistin Jorė Janavičiūtė, Drehbuchautorin und Regisseurin Benita Paplauskaitė und Drehbuchautor Jonas Rokas.
Die Festivaljury besteht aus Experten der Filmbranche aus Südkorea, Litauen und Moldawien
Wie jedes Jahr wird während des Festivals die internationale Jury die Wettbewerbsprogramme bewerten und die Gewinner bekannt geben – die besten Filme aus den internationalen und nationalen Wettbewerbsprogrammen werden ausgewählt und ein Film gewinnt den Hauptpreis – den Grand Prix des Festivals. In diesem Jahr gehören der Kommission die südkoreanische Kuratorin und Festivalfilmprogrammmacherin Sanghoon Lee, die Kamerafrau Laura Aliukonytė und die moldawische Regisseurin Olga Lucovnicova an.
Die Erfahrung der Jurymitglieder ist wirklich vielfältig. Der Gast des entferntesten geografischen Punktes Litauens beim nächsten Festival – Sanghoon Lee – war seit 2011 als Kurator des Busan International Short Film Festival tätig und wurde 2018 zum Programmmanager ernannt. 2006-2008 übernahm Sanghoon Lee die Position des leitenden Programmkompilators beim Korean Film Festival in Paris. Sanghoon Lee ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und lehrt an der National University of Cheongnam in Südkorea mit den Schwerpunkten chinesische und französische Kultur.
Laura Aliukonytė hat an der litauischen Musik- und Theaterakademie Bachelor- und Master-Studiengänge zum Videooperator absolviert und arbeitet aktiv in der lokalen und ausländischen Film- und Werbebranche. L. Aliukonytė ist Mitglied des Verbandes litauischer Filmemacher, nominiert für „Gilei“ bei den Verbandspreisen 2021. Im Sommer 2022 beendete sie die Dreharbeiten zu ihrem zweiten Spielfilm mit Regisseur Justin Krisiūnas.
Das dritte Mitglied der Jury, Olga Lucovnicova, ist eine in Belgien lebende Dokumentarfilmerin. Sein neuester Film „Onkel Tudor“ wurde auf mehr als 50 Festivals weltweit gezeigt und gewann 35 Preise, darunter den Goldenen Bären der Berlinale, den Preis der Europäischen Filmakademie, den Preis des Festival dei Popoli für den besten Kurzfilm oder den Preis des Astra Cinema Festivals. für die beste Regie, zum „Big Stamp“-Preis des „ZagrebDox“-Festivals und zum Hauptpreis des Vilnius Short Film Festival und vielen anderen. Olga promoviert derzeit in Medienwissenschaften in Belgien an der Katholischen Universität Löwen.
Filme aus internationalen Wettbewerbsprogrammen:
1. Erinnerungen an die Ostfront, Richt. Radu Jude, Adrian Cioflâncă, Rumänien
2. Obdachlos / Bergie, Richt. Dian Weys, Republik Südafrika
3. Bestia / Bestia, dir. Hugo Covarrubias, Chile
4. Deerwoods Todesfalle / Deerwoods Todesfalle, dir. James P. Gannon, Vereinigte Staaten
5. Panzerfee, dir. Erich Rettstadt, Taiwan, USA
6. Garrano / Garrano, Richt. David Doutel, Vasco Sá, Portugal, Litauen
7. Wie misst man ein Jahr? / Wie misst man ein Jahr?, dir. Jay Rosenblatt, USA
8. Boccia / Boccia, Richt. Gorana Jovanovic, Serbien, Slowenien
9. Kormoranas / Der Kormoran, dir. Lubna Playoust, Frankreich
10. Bleib gesund, Jerome! / Auf Wiedersehen Jérôme!, dir. Adam Sillard, Gabrielle Selnet, Chloe Farr, Frankreich
11. Marmorkopf, dir. Kevin Walker, Jack Auen, USA
12. Marška / Die Decke, Richt. Teppo Airaksinen, Finnland
13. Inszenierung des Todes / Inszenierung des Todes, Richt. Jan Soldat, Österreich, Deutschland
14. Moune Ô / Moune Ô, Richt. Maxime Jean-Baptiste, Belgien, Frankreich, Republik Guinea
15. Vogel auf der Halbinsel, dir. Atsushi Wada, Frankreich, Japan
16. Schau mich an / Schaust du mich an, dir. Schuli Huang, China
17. Chez Little Wheelie vor 3 Tagen / Chez Little Wheelie vor 3 Tagen, dir. Andrew Stephen Lee, USA
18. Liturgie der Panzerhindernisse / Liturgie der Panzerhindernisse, dir. Dmytro Sukholytkyy-Sobchuk, Ukraine, Vereinigte Staaten
19. Romantika / Romantik, Richt. Alvaro de Miguel, Spanien
20. Am Sonntag vergeht die Zeit seltsam / Zeit Flows in Strange Ways on Sundays, dir. Giselle Lin, Singapur
21. Sierra/Sierra, Richt. Sander Joon, Estland
22. Gartenbau, dir. Capin Silva, Kroatien
23. Su Flavijum / De Flavio, Richt. Pedro Cabeleira, Portugal, Frankreich
24. Die Erde dreht sich, dir. Olena Kyrytschenko, Ukraine
25. Feuer am See, dir. Pierre Menahem, Frankreich
26. Tränen der Seine / Tears of the Seine, dir. Yanis Belaid, Eliott Benard, Nicolas Mayeur, Étienne Moulin, Hadrien Pinot, Lisa Vicente, philippinische Sängerin, Alice Letailleur, Frankreich
27. Eclipse / Noir Soleil, Richt. Marie Larrive, Frankreich
28. Handbuch / Handbuch, hrsg. Pavel Mozhar, Deutschland, Weißrussland
29. Mörderische Zunge / Mörderische Zunge, dir. Ali Sohail Jaura, Pakistan
30. Starfuckers, dir. Antonio Marziale, USA
Das Festivalprogramm und weitere Informationen werden laufend aktualisiert Hier.
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