Einflussreiches deutsches Institut: Das Land wird 2023 eine Rezession vermeiden

Stefan Kooths, Vizepräsident des IfW. Foto von Annegret Hilse (Reuters/Scanpix).

Deutschland wird eine Rezession vermeiden, da die Regierung unterstützende Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise ergreift, prognostiziert das einflussreiche Wirtschaftsforschungsinstitut des Landes.

Die Bundesregierung und eine Reihe von Wirtschaftsforschungsinstituten haben zuvor vorausgesagt, dass Europas größte Volkswirtschaft im Jahr 2023 schrumpfen wird, nachdem der Einmarsch Russlands in die Ukraine zu steigenden Energiepreisen und einem Anstieg der Inflation geführt hat.

Das Kieler IfW-Institut erwartet nun aber für das kommende Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 %, nachdem zuvor ein Minus von 0,7 % prognostiziert worden war.

„Die Energiepreise für Unternehmen und Verbraucher sind weniger als erwartet gestiegen, teilweise aufgrund staatlicher Eingriffe“, sagte das Institut.

Die Regierung hat unter anderem ein 200 Milliarden Euro schweres Förderprogramm A vorbereitet, das „Obergrenzen“ für Gaspreise für Unternehmen und Haushalte beinhaltet.

Als die Spannungen nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine eskalierten, drosselte Russland die Gaslieferungen drastisch, was zu einem starken Anstieg der Energiepreise führte.

IfW-Vizepräsident Stefan Kooths merkte an, dass die Wirtschaft „aufatmen“ könne, warnte aber: „Niemand sollte sich entspannen, wenn wir vor großen Risiken stehen, schon gar nicht die Entscheidungsträger der Wirtschaft.

Nach Angaben des Instituts bleibt die Energiekrise eine schwere Belastung und Deutschlands BIP wird Ende 2022 und 2023 um rund 4 % niedriger sein als sonst.

Andere große Institute beginnen, die Aussichten für die deutsche Wirtschaft optimistischer einzuschätzen.

So sagte das Ifo-Institut diese Woche, dass die Rezession „milder“ ausfallen wird als bisher angenommen, wobei das BIP im Jahr 2023 nur um 0,1 % schrumpfen wird.

Und der vom Institut ZEW berechnete Index der Konjunkturerwartungen stieg in diesem Monat gegenüber November um 13,4 Punkte und stieg damit den dritten Monat in Folge, nachdem er zuvor mehrere Monate gefallen war.


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