Gespräch von Scholz mit Putin: Bundeskanzlerin hat eine klare Botschaft an den Diktator gesendet

Eine Erklärung des Büros O. Scholz sagt, das einstündige Gespräch habe sich auf den seit Februar andauernden Krieg Russlands mit der Ukraine und seine Folgen konzentriert.

„Die Bundeskanzlerin hat insbesondere die russischen Luftangriffe auf ukrainische zivile Infrastruktur verurteilt und die Entschlossenheit Deutschlands unterstrichen, der Ukraine dabei zu helfen, ihre Verteidigungsfähigkeit gegen eine russische Aggression sicherzustellen“, heißt es in der Erklärung. „Die Bundeskanzlerin forderte den russischen Präsidenten auf, schnellstmöglich eine diplomatische Lösung zu finden, einschließlich des Abzugs der russischen Truppen.“

Laut Kreml sagte Putin der Bundeskanzlerin, Moskaus Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur seien „unvermeidlich“, und warf dem Westen eine „destruktive“ Politik vor.

„Es wurde festgestellt, dass die russischen Streitkräfte seit langem davon absehen, Präzisionsraketen auf bestimmte Ziele auf ukrainischem Territorium abzufeuern“, sagte der Kreml in einer Erklärung, die nach den Telefongesprächen veröffentlicht wurde.

„Aber jetzt sind solche Maßnahmen zu einer erzwungenen und unvermeidlichen Reaktion auf die provokativen Angriffe Kiews auf die zivile Infrastruktur Russlands geworden“, fügte der Kreml hinzu.

In den letzten Wochen hat Moskau die Energienetze der Ukraine angegriffen und Millionen Menschen angesichts des Winters kalt und dunkel zurückgelassen.

„Die Aufmerksamkeit wurde auf die zerstörerische Linie westlicher Mächte gelenkt, darunter Deutschland, das das Kiewer Regime mit Waffen pumpt und die ukrainische Armee ausbildet“, fügte der Kreml hinzu.

V. Putin sagte, dass „die politische und finanzielle Unterstützung der westlichen Verbündeten der Ukraine dazu führt, dass Kiew die Idee jeglicher Verhandlungen vollständig ablehnt“.

Kiew sagt, Friedensgespräche seien nur möglich, wenn Russland aufhöre, ukrainisches Territorium anzugreifen und seine Truppen abziehe.

Die Bundeskanzlerin und der russische Präsident erörterten auch die durch den Russlandkrieg angespannte weltweite Ernährungslage. O. Scholz und V. Putin unterstrichen laut Berliner Erklärung die wichtige Rolle des kürzlich verlängerten, von den Vereinten Nationen unterstützten Getreideabkommens.

Quelle: SNB

Hermann Steinmann

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