Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron treffen sich am Mittwoch in Paris zu Gesprächen, um die Differenzen über die europäische Energie- und Verteidigungspolitik im Ukraine-Krieg auszubügeln.
Der französische Präsident Emmanuel Macron und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz. Foto EPA-Elta.
Eigentlich sollte der deutsch-französische Ministerrat in Fontainebleau bei Paris tagen, doch das Treffen wurde vergangene Woche hastig verschoben, was für die Alliierten höchst ungewöhnlich ist.
Grund für die Verzögerung sei die Notwendigkeit, „bilaterale Themen“ zu vereinbaren, sagte ein Regierungssprecher.
Der Elysée sagte, dass mehr Zeit benötigt werde, um die Verteidigungs- und Energiepolitik zu koordinieren, und dass diese Verzögerung im Hinblick auf die deutsch-französischen Beziehungen nichts bedeute.
Nun wird O. Scholz ohne seine Minister nach Paris reisen, wo er mit E. Macron zu Mittag essen wird.
Die Spannungen zwischen den Staats- und Regierungschefs traten beim EU-Gipfel in Brüssel in der vergangenen Woche zu Tage, als Macron davor warnte, Deutschland solle sich angesichts einer Reihe von Krisen nicht isolieren. Er bezog sich auf den Widerstand Berlins gegen Gaspreisobergrenzen auf EU-Ebene.
Ein weiterer Streitpunkt ist die Verteidigungspolitik. Die beiden Länder wollen die Verteidigung Europas stärken, aber bei gemeinsamen Rüstungsprojekten wie der Entwicklung neuer FCAS-Kampfflugzeuge (Future Combat Air System) gibt es keine wirklichen Fortschritte.
Deutschland will zusammen mit 14 anderen Ländern ein besseres europäisches Luftverteidigungssystem aufbauen, während Frankreich sich Sorgen um ein mögliches Wettrüsten macht.
Während deutsche Regierungsvertreter Vorwürfe von Spaltungen zurückwiesen, räumte Herr Macron ein, dass die Beziehungen, die viele als die treibende Kraft der EU ansehen, zurückgesetzt werden müssen.
Der deutsche Oppositionsführer Friedrich Merz von der konservativen CDU machte die Scholz-Regierung für die Spannungen zwischen Frankreich und Deutschland verantwortlich. „Die Bundeskanzlerin muss diese Reise nutzen, um den Motor der deutsch-französischen Beziehungen neu anzukurbeln“, sagte er am Mittwoch der Augsburger Allgemeinen Zeitung.
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