Das Vertrauen der deutschen Anleger hat sich im Januar deutlich verbessert

Foto von Imago/Mauersberger/Scanpix.

Das Vertrauen deutscher Anleger in die Wirtschaft des Landes ist auf den höchsten Stand seit Beginn des Krieges in der Ukraine im Januar gestiegen, wie eine Umfrage am Dienstag ergab, da sinkende Energiepreise und eine nachlassende globale Inflation die Wirtschaftsaussichten verbessert haben.

Wie das Forschungsinstitut ZEW mitteilte, ist der Index der Konjunkturerwartungen im Januar von 40,2 Punkten auf 16,9 Punkte gesunken.

Damit ist der Indikator erstmals seit Februar 2022 wieder positiv.

Der Gewinn, der die Prognosen der Analysten übertraf, ist das jüngste Signal dafür, dass eine erwartete Verlangsamung in Europas größter Volkswirtschaft weniger schmerzhaft sein wird als ursprünglich befürchtet.

Sinkende Energiepreise und von der Bundesregierung angekündigte Stützungsmaßnahmen linderten die Besorgnis über den Druck auf die Lebenshaltungskosten, während Chinas Lockerung der pandemiebedingten Beschränkungen die deutschen Exporteure erleichtert aufatmete.

„Die Ertragsprognosen für exportorientierte und energieintensive Branchen sind deutlich gestiegen“, stellte ZEW-Vorsitzender Achim Wambach fest.

Ihm zufolge hat der jüngste Rückgang der Inflation in Deutschland die Moral verbessert.

Das Verbraucherpreiswachstum verlangsamte sich von 10 % im November auf 8,6 % im Dezember, da die von der Regierung angekündigten Maßnahmen dazu beitrugen, die Gas- und Strompreise zu senken.

Deutschlands Wirtschaft wuchs 2022 mit 1,9 % besser als erwartet, teilweise dank mildem Wetter, das dazu beitrug, die Gasspeicher voll zu halten.

Dennoch dürfte das Land in diesem Jahr in eine Rezession stürzen, obwohl die Prognose der Regierung vom Oktober, dass die Wirtschaft um 0,4 % schrumpfen würde, jetzt zu pessimistisch erscheint.

„Die Angst der Anleger lässt nach“, stellt Volkswirt Christoph Swonke von der DZ Bank fest, „aber die wirtschaftliche Lage bleibt schwierig“.

Der deutsche Branchenverband BDI hat am Dienstag eine Prognose veröffentlicht, dass die Wirtschaft des Landes im Jahr 2023 um 0,3 % schrumpfen wird.


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